Ask me Anything: Gedanken über die Gegenseite in der Spannung

Frage:

“Häufig läuft bei mir in einer Spannung das Programm ab dass ich mich frage, um was es der anderen Person gerade wirklich geht. Wo siehst du diesen Approach? Sind diese Gedanken hilfreich?”

Meine Gedanken dazu:

  1. Diese Frage kommt aus einer starken Intuition heraus: Damit eine Lösung langfristig funktioniert, muss sie dem gerecht werden, worum es der anderen Person wirklich geht. (In der Mediation sagen wir, dass tragfähige Lösungen den Bedürfnissen aller Konfliktparteien gerecht werden müssen.)

  2. Häufig wissen wir nicht, was der anderen Person gerade wirklich wichtig ist. In dem Moment, wo wir das realisieren, können wir sie fragen: “Warum sagst du das?” oder “Wie meinst du das?”

  3. Aber Achtung: Manchmal überlegen wir uns diese Frage aus einem aufgewirbelten Zustand heraus. Dann ist sie nicht sinnvoll.

Eines meiner Muster in Spannungen ist es zum Beispiel, alles im Kopf zu Ende analysieren zu wollen. Da kommt dann eine unlösbare Frage wie “Um was geht es der anderen Person?” gerade recht, weil sie mein Hirn endlos beschäftigt und den Sand immer wieder auf’s Neue aufwirbelt 😉

Dann ist es wichtig, dass ich realisiere, dass der Sand gerade aufgewirbelt ist, sich der Sand bei mir setzen kann und ich zuerst der Spannung für mich auf den Grund schaue.

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