3 Tipps bei Spannungen im Team-Alltag
Heute möchte ich dir 3 konkrete Tipps für den Umgang mit Spannungen im Team-Alltag mitgeben, um die psychische Gesundheit deiner Mitarbeiter:innen und die Zusammenarbeit im Team zu stärken.
Wenn ich Kita-Mitarbeiter:innen (und auch Menschen in anderen Berufen) frage, was sie sich von ihrer Arbeit wünschen, höre ich häufig folgendes:
Sie wünschen sich, motiviert zur Arbeit zu gehen.
Sie wollen selbständig sein und gemeinsam die täglichen Herausforderungen meistern.
Sie wünschen sich, in einem Team zu arbeiten, in dem man einander unterstützt und positive und negative Dinge ansprechen kann.
Häufig ist es aber einfacher gesagt als getan, negative Dinge auf eine konstruktive Art anzusprechen. Die Zeit oder die Ruhe fehlt, und viele von uns haben das auch nie richtig gelernt.
Wie können Führungskräfte einen konstruktiven Umgang mit Spannungen und Alltagskonflikten stärken?
1. Kein Konflikt ist zu klein, um wichtig zu sein.
Auch kleinere Reibereien verdienen unsere Aufmerksamkeit. Wir lernen, aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen. Wenn wir die Mücke aber ignorieren, wird sie ganz von alleine zum Elefanten.
2. Konflikte sind etwas sehr persönliches.
Manchmal wundern wir uns, warum eine:n Mitarbeiter:in eine Kleinigkeit so stört. Das kommt daher, dass die “Kleinigkeit” in der Welt dieser Person eine andere Bedeutung hat. Und solange diese Bedeutung unklar bleibt, lässt sich die Spannung auch nicht lösen. Darum ist es so wichtig, im Gespräch Fragen zu stellen.
Zum Beispiel: “Wenn du in Ruhe darüber nachdenkst: Was genau stört dich an der Situation? Um was geht es dir dabei wirklich?”
3. Zeit ist relativ
Häufig wenden wir uns einer Spannung nicht zu, weil wir “keine Zeit” haben. Oder wir denken, dass wir die Situation einfach vergessen sollten, weil schon “so viel Zeit vergangen ist” seither.
Spannungen folgen aber keinem vorgegebenen Zeitschema. Häufig ist die Zeit, in der wir Mitarbeiter:innen bei der Reflexion einer Situation zu unterstützen, sehr gut investiert (siehe Punkt 1).
Zudem ist es im dichten Alltag häufig nicht möglich, negative Dinge direkt anzusprechen (und es kann uns auch gut tun, zuerst darüber zu schlafen).
Der:die Teamleiter:in kann das mit den Mitarbeiter:innen diskutieren und sie ermutigen, negative Dinge auch etwas später erst anzusprechen. Das kann den Druck wegnehmen, immer direkt reagieren zu müssen, weil es sonst “zu spät” ist und das Verständnis stärken, dass die eigene Reflexion einer Situation manchmal Zeit braucht.